Achille und Pier Giacomo Castiglioni

Achille (1918–2002) und Pier Giacomo Castiglioni (1913–1968) waren ein einflussreiches Brüderpaar im italienischen Design. Gemeinsam schufen sie ab den 1950er-Jahren ikonische Objekte, die Funktionalität mit Witz und technischer Raffinesse verbanden. Zu ihren bekanntesten Entwürfen zählen die Leuchten Arco, Taccia und Toio sowie der Hocker Mezzadro. Ihre Arbeiten gelten als Meilensteine des modernen Industriedesigns und sind heute in zahlreichen Museen weltweit vertreten.
b. 1913, 1918
Italien
Alfred Müller
Alfred Müller war ein Schweizer Designer der 1930er- und 40er-Jahre, bekannt für funktionale Leuchten im Stil der Moderne. Seine bekannteste Arbeit ist die höhenverstellbare Tischlampe „Quick 1500“, entworfen für die Firma Belmag. Müllers Entwürfe verbinden technische Präzision mit klarer Formensprache und gehören zu den Klassikern des Schweizer Industriedesigns.
Schweiz
Alvar Aalto
Alvar Aalto (1898–1976) war ein finnischer Architekt und Designer, bekannt als einer der Hauptvertreter des organischen Funktionalismus. Neben Bauten wie der Villa Mairea entwarf er Möbel und Glasobjekte, die durch natürliche Materialien und geschwungene Formen geprägt sind. Klassiker sind der Hocker 60 und die Vase Savoy, die bis heute produziert werden.
b. 1898
Finnland
Anna Castelli
Anna Castelli Ferrieri (1918–2006) war eine italienische Architektin und Designerin. Sie gründete 1949 gemeinsam mit ihrem Mann Giulio Castelli das Unternehmen Kartell und entwarf dort zahlreiche Möbel aus Kunststoff. Besonders bekannt sind die stapelbaren „Componibili“-Container, die seit den 1960er-Jahren produziert werden und als Klassiker des italienischen Designs gelten.
b. 1918
Italien
Arne Jacobsen
Arne Jacobsen (1902–1971) war ein dänischer Architekt und Designer, der als Pionier des skandinavischen Modernismus gilt. International bekannt wurde er durch Möbelikonen wie den Egg Chair, Swan Chair und Series 7 Stuhl. Seine Entwürfe verbinden klare Linien, Funktionalität und Eleganz. Jacobsen entwarf oft ganzheitlich – von der Architektur bis zur Türklinke – und prägte das Designverständnis des 20. Jahrhunderts nachhaltig.
b. 1902
Dänemark
Bruno Rey
Bruno Rey (*1935) ist ein Schweizer Möbeldesigner, bekannt für den 1971 entwickelten „Rey-Stuhl“. Dieser wurde von Dietiker in Serie produziert und gilt als meistverkaufter Schweizer Stuhl. Charakteristisch ist seine verschraubungsfreie Verbindung von Sitz und Beinen, die ihm Stabilität und eine klare Form verleiht.
b. 1935
Schweiz
Charles & Ray Eames

Charles (1907–1978) und Ray Eames (1912–1988) waren ein amerikanisches Designerpaar, das zu den einflussreichsten Gestaltern des 20. Jahrhunderts zählt. Gemeinsam entwickelten sie Möbelklassiker wie den Eames Lounge Chair, den Plastic Chair oder den Aluminium Chair – oft mit innovativen Materialien wie Sperrholz, Fiberglas oder Aluminium. Neben Möbeldesign arbeiteten sie auch in den Bereichen Architektur, Grafik, Film und Ausstellungsgestaltung. Ihre Arbeiten stehen für funktionale Eleganz, spielerische Form und technischen Pioniergeist.
b. 1907 / 1912
USA
Ettore Sottsass

Ettore Sottsass (1917–2007) war ein italienischer Architekt, Designer und Mitbegründer der Memphis‑Gruppe. Bekannt wurde er durch die rote Olivetti Valentine-Schreibmaschine (1969) und die provokativen, farbenfrohen Möbel der Memphis-Kollektion wie die „Carlton“-Bibliothek. Sein Stil kombinierte knallige Farbflächen, kräftige Kontraste und spielerische Formen – ein Statement gegen rationalistische Designnormen. Seine Karriere umfasste auch Architektur, Keramik, Glasobjekte und Industriekonzepte, wofür er mehrfach ausgezeichnet wurde.
b. 1917
Italien
George Nelson
George Nelson (1908–1986) war ein US-amerikanischer Architekt, Designer, Autor und einflussreicher Gestalter des Mid-Century Modern. Ab 1947 leitete er das Design bei Herman Miller, formte das Unternehmen zu einer Designikone und holte Talente wie Charles & Ray Eames, Harry Bertoia und Isamu Noguchi ins Team. Bekannt ist er u. a. für die Bubble-Lampe, die Ball Clock und das Marshmallow-Sofa. Neben Möbeln entwarf er Wohnkonzepte wie das Storagewall und schrieb über Designtheorie und -praxis.
b. 1908
USA
Giancarlo Piretti
Giancarlo Piretti (*1940 in Bologna) ist ein italienischer Designer, bekannt für funktionale Möbel mit klarem Design. Berühmt wurde er 1967 mit dem Klappstuhl „Plia“, einem ikonischen Entwurf aus Stahl und Kunststoff. Er arbeitete viele Jahre für Castelli und entwarf auch Serien wie „Plona“ oder „DSC 106“. Piretti erhielt zahlreiche Designpreise, darunter den Compasso d’Oro.
b. 1940
Italien
Giotto Stoppino
Giotto Stoppino (1926–2011) war ein italienischer Architekt und Designer. Seit den 1960er-Jahren entwarf er Möbel, Leuchten und Accessoires im Stil des italienischen Modernismus. Bekannt wurde er für seine Arbeiten mit gebogenem Kunststoff und Metallrohr, etwa Stühle, Tische und Stehleuchten. Seine Entwürfe wurden vielfach ausgezeichnet und sind in internationalen Sammlungen vertreten.
b. 1926
Italien
Hans Coray
Hans Coray (1906–1991) war ein Schweizer Designer und Künstler. Berühmt wurde er durch den Landi Chair (1938), entworfen für die Schweizer Landesausstellung 1939. Der leichte Aluminiumstuhl mit perforierter Sitzschale war stapelbar, preiswert und gilt als Schlüsselwerk des Industriedesigns. Corays Entwurf wurde 2014 von Vitra in der Originalform in Serie genommen und zählt bis heute zu den bekanntesten Klassikern des Schweizer Designs.
b. 1906
Schweiz
Hans Eichenberger
Hans Eichenberger (1926–2024) war ein Schweizer Designer und Innenarchitekt, bekannt für funktionale, zeitlose Möbelentwürfe. Er prägte das Schweizer Design mit Stücken wie dem „Saffa“-Stuhl, der HE-Reihe und dem „Expo“-Stuhl. Eichenberger arbeitete u. a. für Dietiker, Wogg und Röthlisberger und war Mitbegründer der Swiss Design-Gruppe.
b. 1926
Schweiz
Helmut Bätzner
Helmut Bätzner (1928–2010) war ein deutscher Architekt und Designer. 1964 entwarf er den Bofinger-Stuhl BA 1171 – den ersten stapelbaren Kunststoffstuhl aus einem Guss. Hergestellt aus glasfaserverstärktem Polyester wurde er zum Designklassiker der 1960er-Jahre und prägte das industrielle Möbeldesign nachhaltig.
b. 1928
Deutschland
Joe Colombo

Joe Colombo (1930–1971) war ein italienischer Designer, der für seine visionären, funktionalen Entwürfe bekannt ist. Er entwickelte Möbel und Alltagsgegenstände mit starkem Bezug zur Technik und zum Lebensstil der Zukunft. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählt der modulare Boby Trolley, der bis heute produziert wird. Colombo arbeitete interdisziplinär und verband Design, Architektur und industrielle Produktion in klaren, oft radikal modernen Formen.
b. 1930
Italien
Le Corbusier

Le Corbusier (1887–1965) war ein schweizerisch-französischer Architekt, Designer und Stadtplaner. Er gilt als einer der einflussreichsten Vertreter der modernen Architektur. Bekannt wurde er durch Bauten wie die Villa Savoye und die Unité d’Habitation sowie durch Möbelklassiker wie den LC2-Sessel. Seine Ideen zur funktionalen, klaren Formensprache prägen Architektur und Design bis heute.
b. 1887
Schweiz, Frankreich
Marco Zanuso
Marco Zanuso (1916–2001) war ein italienischer Architekt und Industriedesigner, der zu den prägenden Gestaltern des modernen Designs in Italien zählt. Er entwarf Möbel, Elektrogeräte und Alltagsgegenstände und arbeitete häufig mit dem Designer Richard Sapper zusammen, etwa für Unternehmen wie Brionvega und Kartell.
b. 1916
Italien
Mario Bellini
Mario Bellini (*1935) ist ein italienischer Architekt und Designer. Seit den 1960er-Jahren schuf er Möbel, Leuchten und Elektrogeräte für Firmen wie Cassina, B&B Italia und Olivetti. Zu seinen bekanntesten Entwürfen gehören das modulare Sofa „Camaleonda“ und die Taschenrechner- und Schreibmaschinenserie für Olivetti. Bellini prägte das italienische Design international und realisierte zudem bedeutende Architekturprojekte.
b. 1935
Italien
Mart Stam
Mart Stam (1899–1986) war ein niederländischer Architekt und Designer, bekannt als Erfinder des freischwingenden Stuhls mit Stahlrohrgestell – ein revolutionärer Entwurf von 1926. Stam war Teil der avantgardistischen Architektur- und Designszene um das Bauhaus und die Neue Sachlichkeit. Seine Arbeiten zeichnen sich durch klare Linien, Funktionalität und konstruktive Einfachheit aus.
b. 1899
Niederlande
Max Bill
Max Bill (1908–1994) war ein Schweizer Architekt, Künstler, Designer und Typograf. Er studierte am Bauhaus in Dessau und prägte die konkrete Kunst sowie das Industriedesign im 20. Jahrhundert. Bekannt sind seine klaren, geometrischen Arbeiten – etwa Uhren, Möbel oder der Ulmer Hocker. Er war Mitbegründer und erster Rektor der Hochschule für Gestaltung Ulm.
b. 1908
Schweiz
Michael Thonet
Michael Thonet (1796–1871) war ein deutsch-österreichischer Tischler und Unternehmer. Er entwickelte das Biegen von massivem Holz mit Wasserdampf und machte damit die industrielle Serienproduktion von Möbeln möglich. Sein berühmtester Entwurf ist der Stuhl Nr. 14, auch „Wiener Kaffeehausstuhl“ genannt, der zu den meistproduzierten Stühlen der Welt zählt.
b. 1796
Österreich
Richard Sapper
Richard Sapper (1932–2015) war ein deutscher Industriedesigner, der einen Großteil seiner Karriere in Italien verbrachte. Er war bekannt für die Verbindung technischer Innovation mit klaren, funktionalen Formen und arbeitete unter anderem mit Marco Zanuso für Firmen wie Brionvega und Siemens.
b. 1932
Deutschland
Sergio Rodrigues
Sergio Rodrigues (1927–2014) war ein brasilianischer Architekt und Designer, der als „Vater des brasilianischen Möbeldesigns“ gilt. Er studierte Architektur in Rio, gründete 1955 seine Firma Oca und definierte eine neue Designidentität – mit Möbeln aus einheimischen Hölzern wie Jacaranda oder Ipe, kombiniert mit Leder und klaren Formen. Sein bekanntestes Werk ist der Mole Chair (1957), weltweit gefeiert und im MoMA zu sehen. Weitere bekannte Entwürfe umfassen Stühle wie Lucio, Bloch und Stella, sowie Sofas und Tische, die brasilianische Lebensfreude mit eleganter Modernität verbinden.
b. 1927
Brasilien
Valdimar Hardarson
Valdimar Harðarson (*1951) ist ein isländischer Architekt und Designer. Bekannt wurde er in den 1980er-Jahren mit dem Klappstuhl „Sóley“, entworfen für Kusch+Co. Der Stuhl verbindet skandinavische Schlichtheit mit technischer Raffinesse und gilt als Designklassiker des Minimalismus.
b. 1951
Island
Verner Panton

Verner Panton (1926–1998) war ein dänischer Designer, bekannt für seine futuristischen Entwürfe und experimentellen Formen. Er arbeitete mit Kunststoff, kräftigen Farben und organischen Linien. Sein bekanntestes Werk ist der „Panton Chair“ von 1960 – der erste Freischwinger aus Kunststoff in einem Guss. Panton prägte das Design der 1960er- und 70er-Jahre mit radikalen Raumkonzepten und leuchtenden Textilien.
b. 1926
Dänemark
Vico Magistretti

Vico Magistretti (1920–2006) war ein italienischer Architekt und Designer, bekannt für seine klaren, funktionalen Entwürfe. Er entwarf Möbel, Leuchten und Gebäude, oft mit reduzierter Formensprache und technischer Eleganz. Zu seinen bekanntesten Stücken zählen die Leuchte „Atollo“, der Stuhl „Carimate“ und das Sofa „Maralunga“. Magistretti arbeitete mit Firmen wie Cassina, Artemide und DePadova.
b. 1920
Italien
Willy Guhl
Willy Guhl (1915–2004) war ein Schweizer Industriedesigner und Innenarchitekt, bekannt für seine minimalistischen und langlebigen Entwürfe. Berühmt wurde er durch den „Loop Chair“ von 1954 aus Eternit – einer der ersten Freischwinger aus Faserzement. Guhl setzte früh auf industrielle Materialien und funktionales Design. Er lehrte viele Jahre an der Kunstgewerbeschule Zürich und prägte das Schweizer Design nachhaltig.
b. 1915
Schweiz